Das Blumenfeld zum Blumen selber pflücken. Kürbisse am Straßenrand. Der Milch 24 Stunden Automat. Eier zum mit nehmen in einem Regal neben dem Haus. Ja es gibt viele Möglichkeiten, wie Menschen das, was sie zu viel haben unter den Rest der Menschen bringen.
Und seit neuestem steht am Weg von der Arbeit heim der Gemüse Drive In. Jetzt bin ich ja ein sehr neugieriger Mensch und bin dann auch gleich mal hingefahren. Nein, es spricht dann niemand mit einem und gibt einem das Gemüse durchs Fenster rein. Der Gemüse Drive In ist ein Häuschen, mit den Abmessungen von vielleicht 4 x 4 Meter – nagelt mich auf den Abmessungen nicht fest, ich bin eine furchtbare Schätzerin :)
In dieses Häuschen geht man hinein und ist umgeben von FRISCHEM Gemüse eines Bauern in der Nähe, der diesen Drive In versorgt. Rote Rüben, Kartoffeln, Karfiol, Blaukraut und Weißkraut, Pfefferoni, Paprika, Knoblauch, ein Paar Zucchini gab es noch, usw. Ich bin absolut begeistert von dieser Idee. Hier weiß ich, es kommt aus meiner nähestehen Umgebung und ist absolut frisch. Ich kann mich bedienen, zähle die Preise zusammen, schmeiß das Geld in eine aufgestellte Kasse und fahr mit meinem frischen Gemüse nach Hause. Wenn ich das richtig beobachtet habe, wird der Drive In einmal in der Woche aufgefüllt und ich hoffe inständigst, dass der Gemüse Drive In stehen bleibt. Und ich hoffe noch viel mehr, dass die Menschen, die sich bedienen, auch wirklich das Geld zahlen. Denn ich bin überzeugt davon, dass sein Bestehen auch davon abhängt, ob alle ehrlich sind. Ich muss ja gestehen, als ich das erst Mal dort war, war es mir fast peinlich, dass ich so wenig zu zahlen hatte. Aber klar, da müssen keine ewigen Transportwege, Personal, usw. bezahlt werden. Vom Erzeuger direkt zum Verbraucher – was gibt es schöneres.
Na und jetzt frag ich mich, ob man das nicht mit einfach allem so machen könnte. Ich stell mir vor, ich stell einen „Schau-was-du-brauchen-kannst-Drive-In“ vor unser Haus. Da kommt alles rein, was ich nicht mehr brauche. Entweder zum Verkauf oder auch zum Verschenken. Taschen, Kleidung, Geschirr, Deko, Bücher, was auch immer. Jeder kann vorbei schauen was er braucht, nimmt, bezahlt und freut sich. Ich freu mich, weil ich jemanden eine Freude gemacht habe und vielleicht noch etwas Geld verdient habe und vor allem freu ich mich, weil ich nichts wegschmeißen muss, sondern die Dinge eine weitere Verwendung haben. Platz braucht der ja wirklich nicht viel, gebastelt ist er schnell und ich denke, ich muss heute noch ein Gespräch mit meinen Eltern führen, die Idee gefällt mir immer mehr.
Ganz ehrlich, diverse Flohmärkt im Internet sind mir einfach zu mühsam. Zuerst alles fotografieren, online stellen und warten. Wenn es keiner will wieder alles aktualisieren. Bei der Idee, wär immer alles da, die Leute können sich die Dinge anschauen und angreifen, was ja auch viel angenehmer ist, als online einzukaufen und nicht mal zu wissen, ob die Größe passt, was dann erst wieder zu einem herumliegenden Teil führt, denn bezahlt wurde schon.
Ja, ich bin dafür, dass sich solche Obst und Gemüse Drive In´s schnell vermehren, so kann jeder schnellstmöglich auf frischestes Obst und Gemüse aus seiner Umgebung zurückgreifen. Und das ist wirklich viel wert!