Und täglich grüßt das Murmeltier....      ….oder die Würstel mit Pommes!

Ein Hauptprogrammpunkt war die Österreichische Staatsmeisterschaft im Voltigieren. Und ich kann nur sagen „Hut ab!“ Der Veranstalter, in diesem Fall der Verein, hat sämtliche Speisen frisch und selber gemacht – Spinatknödel, acht verschieden und immer wechselnde Salate, Zillertaler Krapfen, diverse gefüllte Weckerl, Crêpes, Joghurt mit Früchten und ein Kuchenbuffet zum niederknien. Da war wirklich für jeden etwas dabei. Zweiter Programmpunkt war Football – AFCVT Tirol Cup 2016. Dazu gehören natürlich Burger und die gab es auch. Das Faschierte Leibchen war sehr gut, alles konnte extra oder allein bestellt werde. Natürlich waren auch Pommes und dergleichen vertreten aber hier erwarte ich mir auch nichts anderes und ich kann mich ja selber rüsten. Nach getaner Arbeit wollten wir uns dann mit einem leckeren Essen belohnen. Recht viel Auswahl hatten wir in dem Ort nicht, fahren wollten wir nicht mehr, also ab ins hiesige Restaurant.

Für mich ein No Go ist, wenn ich in einem Restaurant ein Soda Zitrone bestelle und den Zitronensaft aus der Flasche bekomme. Eigentlich hätten da die Alarmglocken schon schrillen sollen. In meiner doch naiven, im Sinne von gutgläubigen Art, glaube ich der Speisekarte „Wir kochen frisch und mit Liebe“. Dachten wir doch wirklich, dass da nichts schief gehen könnte. Also bestell ich mir einen BBQ Salat (Salat mit BBQ Chicken Wings und gebratenem Speck). Mein Liebster eine Pizza Frutti die Mare – wir waren uns einig, dass eine Pizza nicht soooo arg aus dem Ruder laufen kann. Ich bekomme meinen Salat und war entzückt darüber, dass bei einem Salat so viel schief gehen kann. Die Wings waren verdorrt und weder frisch noch BBQ, der Salat war nicht angerichtet, das hausgemachte Dressing im Extra-Schüsserl eindeutig aus der Flasche, tja und der gebratene Speck entpuppte sich als halb gebratene Speckstreifchen. Nun gut, ich hatte keine Lust auf Diskussionen, ich wollt nur Essen und ins Bett. Die Pizza, muss man ehrlich sagen, war gut. Erst dann fiel uns auf, dass alle Einheimischen Pizza aßen und dass eigentlich nicht sehr viel los war für einen Freitag Abend. Als wir beim Gehen waren, sahen wir am Nebentisch eine Familie, die Burger aß. Ich erinnere an den Satz in der Speisekarte: „Frisch und mit Liebe“! Das Chicken im Chickenburger, hat sicher sein Leben noch kein Huhn gesehen....

Bei einem Kaffee haben wir dann noch darüber gesprochen. Ehrlich, früher hab ich gegessen, ohne nachzudenken und ich wäre begeistert gewesen von dem Salat. Gott sei Dank hat sich da einiges geändert und ich merke heute sofort, was mir gut tut und was nicht. Ich weiß schon, dass Würstel mit Pommes ganz und gar nicht das Non Plus Ultra sind. Nur da weiß ich, die kann ich trotz der Allergie und der Unverträglichkeit essen, ohne dass ich mit Krämpfen herumlaufe und mir die Haut an den Händen runterkratzen möchte. Bei Fast Food weiß ich, auf was ich mich einstellen kann. Mittlerweile bestimme ich in manchen Fällen schon genau, was ich mir zuführe, weil ich das Essen selber zusammenstelle. In manch einem Restaurant hast du das Glück nicht und wenn du dann nicht schon geschult bist und weißt, wie Essen aus der Dose schmeckt, dann bist du auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Das mag sich jetzt für Manchen nach wahnsinniger Übertreibung anhören aber ich wünsche keinem Darmkrämpfe auf Grund einer Unverträglichkeit oder offene Haut wegen Duft/Aromastoffen im ach so frischen Essen. Und das hört dann nicht nach ein paar Minuten auf. Vor allem die Haut benötigt Zeit sich zu regenerieren. Wer das kennt oder das nachvollziehen kann, der weiß, warum ich hier so pingelig bin.

Die Erkenntnis des Wochenendes war, dass wir Gott sei Dank immer noch leicht zufrieden zu stellen sind. Wir brauchen bestimmt kein 6-Gänge-Menü zum Glück. Aber wir sind viel kritischer, weil wir heute wissen, wie einfach frisch kochen ist und dass es möglich ist, frische, einfache und wunderbare Gericht zuzubereiten!

Und hier noch mein liebstes Gericht für Football Abende

Gegrilltes Hühnerfleisch mit Avocadocreme und hausgemachten Pommerl (2 Personen)

180 g Hühnerfilet im Ganzen pro Person

6 mittlere Kartoffel

2 Avocados

1 roter Spitzpaprika

2 Tomaten

Saft einer halben Zitrone + Abrieb

Knofi, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kokosöl

frischer Rosmarin, Thymian, Basilikum – was das Herz begehrt!

Das Fleisch würzen, scharf anbraten dass es durch ist, in Folie wickeln (evtl. frische Kräuter dazu packen) und warm rasten lassen.

Die Avocado, den Paprika und die Tomaten fein schneiden. Mit dem gehackten Knofi, Zitronensaft und Abrieb und den Gewürzen vermischen und abschmecken. Evtl. noch einen Schuss Essig dazu.

TIP: Den Avocadokern dazugeben, der verhindert das braun werden des Avocadofleisches.

Die Creme kühl ziehen lassen.

Die Kartoffel in ca. 1 cm Streifen schneiden und in heißem Kokosfett in der Pfanne frittieren. Wenn sie fertig sind abtropfen lassen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen.

Das Fleisch aufschneiden und auf dem Teller anrichten, Avocadocreme und Pommerl schön dazu anrichten und dem Football Abend kann nichts mehr im Weg stehen :)