Körperliche Hochleistung und nicht das gewohnte Essen

Eine kurze Zeitreise in das Jahr 2015.....

….Freunde entdecken, dass wandern und „auf den Berg gehn“ eine super Geschichte ist. Auspowern in verschiedenen Stufen, es gibt Routen für Kinder, jeder kann mit und für eine gemütliche Wanderung ist nicht viel an Material nötig. Für mich war das ja nichts, also wirklich gar nichts. Am Boden starrend dahingehen und hoffen dass das Kreuz bald da ist, nein, das brauch ich wirklich nicht. Ich hab lieber laufend die Welt entdeckt, mich mit Pilates fit gehalten und bin ins Fitnessstudio gegangen. Ich war sehr glücklich so wie es war. Zum Jahreswechsel lernte ich dann meinen jetzigen Verlobten kennen und lieben.....

 

...denn sie wusste nicht was sie tut...
...denn sie wusste nicht was sie tut...
Traunstein in OÖ
Traunstein in OÖ

10.08.2016:

Seit Jänner war ich auf über 20 Berggipfeln und was anfangs undenkbar schien, beim Karwendelmarsch teilzunehmen, ist jetzt Realität, Ende August ist es so weit. Seit ich auf Berge gehe weiß ich, wie schön unser Land ist, wie ausgeglichen der Mensch sein kann, wie beruhigend die Natur zu uns ist. Heute würden mich keine hundert Pferde mehr in ein Fitnessstudio bringen!

So, und damit ich mich beim Karwendelmarsch nicht komplett blamiere, hat Erwin vorgeschlagen, außer Konkurrenz den Steinbockmarsch zu bestreiten.

30 Kilometer, mit einem Anstieg von 1.871m und einem Abstieg von 1.613m bei 25-30° Neigung. Gott sei Dank sagen mir solche Zahlen nichts und so bin ich da einfach mit gegangen. Mitten drin, auf 2800 Meter, wollt ich einfach nur noch zurück. Schnee und diese Steigung, keine Tritte im Schnee und noch so viel Weg vor mir, mir war zum heulen. Mit viel Liebe und Umarmungen hab ich dieses Tief überstanden und umso geiler war das Gefühl, als wir die Scharte erreicht haben. Hier sei erwähnt, dass unser Malteser Rocket das alles mit gelaufen ist – er ist der wahre Star :)

 

Als ich diese Unverträglichkeiten diagnostiziert bekam, war ich schon sehr planlos, wie ich Bergtouren überstehen soll. Kein Brot, keine Schokolade, nichts was mir Energie gibt. So engstirnig war ich, was Essen betrifft. Heute geht’s mir viel besser. Ich fühle mich nie müde, mein Körper muss nicht noch zusätzlich Verdauungsarbeit leisten . Vor einer Bergtour gibt es zum Frühstück eine Portion Hirseflocken mit Ahornsirup und Obst. Auf den Berg mit, kommen Dinge, die leicht sind, die es aushalten gequetscht zu werden und dann immer noch ansehnlich sind. Die Sache ist ja die, wenn du so eine Tour wie oben beschrieben gehst, soll der Rucksack möglichst leicht sein. Das funktioniert schon mal allein wegen der Trinkmengen nicht, darum müssen Lebensmittel her, wo eine kleine Menge viel Energie gibt. Da sind Trockenfrüchte eine tolle Geschichte, die erfüllen die Vorgaben perfekt. Ebenso wie Bananen, Kirschen, Nüsse. Nüsse sind auch super für den „sauren“ Guster, ebenso wie Reiswaffeln und Gemüse.

Diese Tour war mit Sicherheit das bis jetzt körperlich uns psychisch anstrengendste was ist gemacht habe. Gleichzeitig ist die damit verbundene Grenzerweiterung so bereichernd, macht einen stark und selbstbewusst, das kann mit nichts anderem erreicht werden.

 

Nach so einer Tour muss dann unbedingt pikantes Essen her. Das darf ruhig scharf sein und richtig gut gewürzt und damit meine ich nicht Salz :) Da können alle Reserven wieder aufgefüllt werden, sprich eine Nachspeise wie Palatschinken aus Buchweizenmehl mit Marmelade oder Erdnusscreme gefüllt sind da allemal drinnen :)

Am Sonntag möchte ich euch über Mangelerscheinungen erzählen und bis dahin wünsch ich euch eine schöne restliche Woche und ein erholsames und sonniges Wochenende!