Thomas Steger

Triathlon ist ein Lebensstil


Name: Thomas Steger

Alter: 23

Wohnort: Jenbach

Verein: Team Pewag

Sport: Triathlon

Trainer: Schwimmtrainerin Heidi Steinacher


 

Was assoziierst du mit Triathlon?

Das ist etwas was ich jeden Tag mache, also ein Lebensstil. Es ist auch eine Sportart bei dem keiner zufällig gewinnt.


Das Pewag-Team stammt ja aus Kärnten, warum ausgerechnet das?

Sie haben mir eine Mail geschrieben, eigentlich gute Sportler dabei auch wenn es letzte Saison nicht gerade gut lief für sie und sie haben mir ein gutes Angebot gemacht.


Bei einem Gespräch zuvor hast du mir gesagt, du würdest gern mal vom Triathlon leben können. Wie schaut die Situation jetzt aus?

Ich bekomm zwar etwas aber es ist halt nicht Golf oder Tennis.


Das Pewag-Team hat bestimmt gewisse Erwartungen an dich, vor allem nach der letzten Saison und deinem raketenhaften Start vor drei Jahren, wie gehst du damit um?

Vom Team verspüre ich keinen Druck, wie schon gesagt war deren letzte Saison nicht erwartungsgemäß. Allerdings mache ich mir selber etwas Druck, denn wenn die vorherige Saison sehr gut war, sollte die nächste nicht schlechter sein.


Wie ist deine Form zur Zeit?

Nicht so gut wie ich es mir wünschen würde. Im Jänner war sie super. Leider hab ich es im Trainingslager übertrieben und daher bin ich jetzt eher etwas müde.


Hat sich seit du im Team bist etwas verändert?

Ich gönne mir Ruhepausen und trainiere strukturierter. Natürlich genieße ich auch die Unterstützung wie zum Beispiel Aerodynamiktests und Trainings mit dem Wattmesser.


Fällt es dir eigentlich schwer so diszipliniert zu sein?

Manchmal schon, dann spiele ich zu gerne Computer.


Wie motivierst du dich dann?

Ich will immer derjenige sein, der am meisten tut und trainiert. Bin ich das nicht, regt es mich auf und wie schon gesagt, es gewinnt beim Triathlon keiner zufällig.


Was war dein wichtigster Sieg?

Das war der Trumer See Triathlon letztes Jahr (2014). Dort war es total heiß, zugleich meine zweite Mitteldistanz. Ich habe mir bei dem mehr zugetraut obwohl die Bedingungen sehr schwer waren. Doch das schönste für mich war, dass ich den Streckenrekord geholt habe. Hab bis dahin nicht gewusst, dass ich so schnell sein kann.


Wie überwindest du die Komfortzone während eines Wettkampfes?

Ich zähle einfach die Distanz oder die Zeit runter.


Wie beschreiben dich andere?

Als zu fanatisch. Manchmal werde ich gefragt ob ich für das Race across Amerika trainiere. Ich sei etwas unselbstständig.


Was sind deine Ziele für die kommende Saison?

Ich möchte mindestens einen 70.3 Ironman gewinnen.


Würde dich eine Ironman über die normale Distanz nicht reizen?

Das schon, doch dafür bin ich noch zu jung. Außerdem denke ich, kann man dann die restliche Saison vergessen, denn nach so einer Belastung braucht man mindestens ein paar Wochen Regenerationszeit wenn nicht sogar über mehrere Monate.


Wie viele Stunden trainierst du zur Zeit in der Woche?

Zwischen 27 und 35 Stunden.


Gibt es eine Disziplin in der du besonders gut bist?

Das wechselt immer. Auf hügeligem Terrain bin ich besser mit dem Rad als auf flachen. Im Schwimmen ist, was die Technik und die Beweglichkeit anbelangt, sehr viel weitergegangen.


Was glaubst du hast du anders gemacht als andere, das du in nur drei Jahren in dieser Sportart so viel erreichen konntest?

Zum Teil Veranlagung, denn ich war nie wirklich schlecht in Ausdauersportarten und zum Teil Glück, weil ich nie verletzt oder krank war, sodass ich immer durchtrainieren konnte.


Das Interview führte Erwin Hofbauer, die Fotos wurden von Thomas Steger und Leitner Werner zur Verfügung gestellt.