Yannis Saje


Name: Yannis Saje

Alter: 15

Wohnort: Absam

Sport: Segeln 420er

Verein: SCTWV Achensee



Yannis Saje ist Österreichs bester Optisegler. Im Dezember holte er bei den International Children’s Games in Australien in Lake Macquaire für Österreich die Goldmedaille in der Bootsklasse Laser 4.7.

 

Wie bist du zum Segeln gekommen und was gefällt dir dabei?

Über meinen Bruder bin ich dazugekommen. Ich mag es einfach am Wasser zu sein, neue Leute kennenlernen und das Reisen. Am liebsten bin ich dort wo es warm ist.


Wie lange warst du jetzt in Australien und wie war es dort?

Ich hatte Glück, dass ich mitfahren durfte. Denn der zweite Club am Achensee hatte keine Segler und so wurde ich gefragt.

Ich war in etwa eine Woche dort. Es hat mir total gut gefallen und wir hatten ein super Wetter. Zur Krönung gab es ja dann auch noch die Goldmedaille.


Was waren deine größten Erfolge bisher?

Die zwei Österreichischen Meistertitel 2013 und 2014 in der Optiklasse. Aber am besten gefallen hat mir der dritte Platz bei der Osterregatte in Slowenien wo an die 400 Boote an den Start gingen.


Du bist ja viel unterwegs, wie geht sich das mit der Schule aus?

Früher war es schon schwer, aber jetzt gehe ich auf die Sport BORG in Innsbruck. Da klappt das perfekt.


Wie bereitet man sich auf eine Regatta vor?

In Österreich fährt man einen Tag vorher hin und am nächsten Tag bestreitet man das Rennen. Im Ausland reist man ein paar Tage vorher an, hat an die zwei Tage Training und dann erst den Wettkampf.

Üblicherweise trainier ich am Wochenende und in den Ferien. Körperliche Fitness übe ich dreimal die Woche in der Schule.


Wie ist das für deine Eltern?

Schon teuer, denn ich bin oft unterwegs. Unterstützung kommt ein wenig von der Vereinsseite aber den Rest, wie Trainer, Reisen, Unterkünfte, Segelsachen usw. finanzieren meine Eltern.


Woran glaubst du liegt es, dass sowenig Förderungen ausgeschüttet werden?

Es gibt nicht viele Nachwuchssegler in Österreich. Die meisten glauben, man setzt sich ins Boot und lässt sich treiben, aber es ist anstrengend. Man muss das Gebiet kennen, den Wind einschätzen können, auf die Strömung und Wellen achten und man ist bei einem Wettkampf den ganzen Tag beschäftigt. Es ist auch eine technische Sportart.

Ich hoffe, dass dieser Sport mehr Unterstützung findet und es wieder mehr Nachwuchssegler in Österreich gibt.


Kann jeder den Sport ausüben?

Im Grunde ja. Jeder kann vorbeikommen und schnuppern.

 

Die Fotos wurden zur Verfügung gestellt. Das Interview führte Erwin Hofbauer.