Foto: ISAG/Schobersberger
Foto: ISAG/Schobersberger

Sportler-TÜV – Wie fit bist du?

 

Im Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) der Tirol Kliniken in Natters werden pro Jahr über 2000Sportler aus verschiedensten Disziplinen ergometriert, und zwar sowohl Profis als auch Freizeitsportler. Das Institut wurde für seine Arbeit von der FIFA (Medical Center of Excellence) gemeinsam mit Gelenkpunkt, Physiotherapie Huber und dem Institut für Sportwissenschaften Innsbruck mit dem F-Marc Football for Health ausgezeichnet. Zudem arbeitet das ISAG mit dem Olympiazentrum in Innsbruck sehr eng zusammen.

 

Institutsleiter Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger ist überzeugt, dass jeder Sportler, der entweder bereits Sport betreibt oder gerade anfangen will, einen „Sportler-TÜV“ machen sollte. Eine Leistungsdiagnostik hält nicht nur die aktuelle Fitness fest, sondern zeigt auch auf, was ein Sportler tun kann, um besser zu werden, und für welche Sportarten man überhaupt geeignet ist. Wichtig ist, den Ist-Zustand eines Freizeitsportlers bei maximaler Belastung festzustellen und in weiterer Folge einmal im Jahr eine Sporttauglichkeitsuntersuchung vornehmen zu lassen. Im Idealfall wird die Leistungsdiagnostik – wie die jährliche Gesundenuntersuchung – als Selbstverständlichkeit angesehen.

 

Fitnessstudios vs. Sportmedizin

Sicher, Fitnessstudios bieten Tests an. Die Leistungsbeurteilung mag auch in Ordnung sein, jedoch kommt es dabei laut Dr. Schobersberger auch auf die Interpretation an. Denn ein Trainingsplan setzt voraus, dass der Klient fit genug ist, um intensiven Sport ausüben zu dürfen. Darum sind Basisuntersuchungen, die Laborwerte, einen Test der Lungenfuntion sowie ein EKG einschließen, sehr entscheidend. Denn erst dann weiß ein Klient, wie es mit seinem Blutdruck und dem Herzen bei Belastung bestellt ist, ob seine Ziele realistisch sind und welche Sportarten für ihn geeignet sind. Viele wissen gar nicht, ob sie an Belastungsbluthochdruck oder an einer Herzrhythmusstörung bei Belastung leiden. Das gehört unbedingt abgeklärt. Solche wichtigen Tests macht ein Studio aber nicht. Außerdem steht die Sportmedizin sinnvoll beratend zur Seite, denn irgendwann kommt jeder an sein Limit und gerade dann ist ein professionelles Coaching enorm wichtig. Besonders bei Hobbysportlern, die pro Woche nur drei bis vier Stunden Zeit haben, muss das Training gezielt und effektiv sein.

Trainingspläne aus dem Internet mögen für ein Basistraining okay sein, spätestens wenn man sich steigern möchte sollte sich aber jeder professionell coachen lassen, um an sein Ziel zu kommen, die Motivation aufrecht erhalten zu können und gesunden Sport zu betreiben.

 

Zwei bis drei Stunden pro Woche in die Fitness investieren

Sport als Prävention betrifft alle, egal ob gesund oder krank. Dr. Schobersberger bekräftigt, dass Bewegung bei vielen Erkrankungen präventiv wirkt. Zudem spielt Sport für den Heilungserfolg und die Stärkung der Abwehrkräfte eine entscheidende Rolle.

So könne laut Dr. Schobersberger bei einigen Tumorerkrankungen die Wahrscheinlichkeit einer neuerlichen Tumorbildung mit ausreichend Sport vor, während oder nach der Erkrankung deutlich reduziert werden. Zudem regenerieren und rehabilitieren sich Personen, die regelmäßig Sport betreiben, nachweislich schneller.

„Das Problem ist, dass alle wissen, was einem Menschen gut tut. Doch vom Wissen in die Umsetzung zu gehen, das ist die Herausforderung!“, betont Dr. Schobersberger.

Dabei ist es nicht notwendig, jeden Tag drei Stunden Sport zu betreiben. Von „Sport als Prävention“ spricht man bereits bei drei Stunden Ausdauersport pro Woche. Zeit, die man sich nehmen sollte!

Was wird bei einer Leistungsdiagnostik gemacht?

Zu Beginn wird eine Anamnese erstellt, bei der herausgefunden wird, wie der subjektive Gesundheitszustand des Klienten Klient im Moment ist. Neben dem Ruhe-EKG werden die Lungenfunktionen untersucht, verschiedenste Blutwere analysiert und ein Ausbelastungstest am Fahrrad bei maximaler Pulsbelastung durchgeführt, denn nur dann könne laut Schobersberger festgestellt werden, wie der Körper tatsächlich bei längerer körperlicher Anstrengung reagiert. So eine Untersuchung dauert zwei bis drei Stunden und kann auf Selbstzahlerbasis von Jedem in Anspruch genommen werden.

 

Infobox:

Tirol Kliniken GmbH

Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Schobersberger

Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus

Telefon: 050 504 234 50

wolfgang.schobersberger@tirol-kliniken.at

www.isag-sportmedizin.at