Ricarda Haaser „Das ist eine ganz andere Liga!“

 

Ricarda Haaser vom SV Achensee steht ab der Saison 2015/16 für den ÖSV beim Skiweltcup am Start. Vergangene Saison gewann Ricarda die Europacup-Gesamtwertung und wurde Erste in der Riesenslalom-Wertung.

 

Erwin Hofbauer traf Ricarda Haaser (21) beim Cross Duathlon Achensee zum Interview.


Wie war rückblickend die Saison für dich?

Sehr gut! Ich konnte im November sofort mit starken Ergebnissen starten. Bis Februar ging es hervorragend weiter nur zog ich mir beim Slalomtraining eine Knöchelverletzung zu. Somit war die Saison für mich vorzeitig beendet.


Woran lag es, dass die Ergebnisse letzte Saison so gut waren?

Geändert hatte ich nichts. Im Herbst 2015 konnte ich bereits sehr gute Trainingsleistungen zeigen. Allerdings ist es oftmals schwer mit einer hohen Startnummern ein Rennen zu gewinnen. Darum setzte ich bei meinem ersten Rennen vergangene Saison alles auf eine Karte und wurde auf Anhieb Zweite. Danach war es irgendwie einfacher.


Was waren für dich die größten Erfolge?

In jedem Fall die drei Siege im Europacup und dass ich die Gesamtwertung (2014/15) gewinnen konnte. Wie auch die Disziplinen-Wertung im Riesenslalom. Es war überraschend für mich. Denn verletzungsbedingt konnte ich bei elf Rennen nicht mehr an den Start gehen. Da es keiner Konkurrentin mehr gelang, noch zu mir aufzuschließen, konnte ich diese zwei Gesamtsiege feiern.


Wie ist es, wenn man auf einmal mit den damaligen Vorbildern zusammen trainiert und auch Rennen bestreitet?

Für mich sind es immer noch Vorbilder. Ich schaue nach wie vor zu ihnen auf und versuche mir einiges abzuschauen. Es ist ganz etwas anderes wenn man seine Idole in der eigenen Mannschaft hat. Ich lerne viel von ihnen. Denn es sind die Besten die es überhaupt gibt. Egal in welcher Disziplin.


Wie geht es in der Saison 2015/16 weiter?

Jetzt bin ich in der Weltcup-Technikmannschaft. Absolviere Trainingseinheiten im Slalom und Riesentorlauf und werden auch in diesen Disziplinen in der kommenden Saison im Weltcup starten.


Sind das deine zwei Lieblingsdisziplinen?

(Lacht) Diese wechseln immer, hängt davon ab in welcher ich gerade gut bin. Nein, grundsätzlich sind das meine zwei Lieblingsdisziplinen.


Wie hat es damals bei dir überhaupt angefangen?

Wir, meine Familie und ich, betrieben immer schon gerne Sport. Mein Onkel und meine Tante sind früher genauso Weltcup-Rennen gefahren. Irgendwann stellte man mich als Kind auf die Ski. Im Schikurs fuhr ich bei einigen Rennen mit. Danach fing das Training an. Startete im Bezirkscup, Landescup, danach österreichweit und bei nationalen Rennen.

Jetzt, im ÖSV-Kader ist es ein hartes Brot, denn die FIS-Rennen sind eine ganz andere Liga.


Welche Erwartungen hast du für deine erste Weltcup-Saison?

Mit den Erwartungen ist es immer etwas schwierig. Vor allem, da es meine erste Weltcup-Saison ist. Ich schaue von Rennen zu Rennen wie es mir geht. Selber wünsche ich mir, einen guten Saisonstart. Bei den Rennen selbst möchte ich im ersten Durchgang in die top 30 Fahren und mich im zweiten Lauf verbessern. Das wäre toll.


Rennfoto: Erich Spiess Tirolfoto